Neunhof (800 Einwohner), Hauptort und Namengeber des Neunhofer Landes entstand als neues Wirtschaftsgut des Reichsamtes Heroldsberg im 11. Jahrhundert. Erste urkundliche Erwähnung erfolgte vor über 900 Jahren im Jahr 1109. Um 1400 war die Entwicklung des bäuerlich geprägten Ortskernes mit 33 Anwesen weitgehend abgeschlossen. Neunhof war Amts- und Gerichtssitz und ein sogenanntes Vogthaus, Wohnsitz des örtlichen Vertreters der Herrschaft, wurde 1438 erstmals erwähnt. Ein erstes Schloss in Neunhof wurde bereits 1449 bei einem Angriff markgräflicher Truppen niedergebrannt. Das älteste Neunhofer Gebäude ist das sogenannte Vogthaus, ein Verwaltungsgebäude, das in der Zeit vor 1500 entstand und nach mehrfacher Veränderung bis heute erhalten geblieben ist.
Besondere Bedeutung für die eigenständige Entwicklung des Amtes Neunhof war das Recht der Hohen Gerichtsbarkeit, die den Besitzern der Herrschaft Neunhof als Lehen des Reiches zustand. So war es das Recht der Neunhofer Herren bei schweren Vergehen das Todesurteil auszusprechen und zu vollstrecken. Daneben standen den jeweiligen Herrschern weitere wichtige Befugnisse wie das Jagdrecht, die Gemeindeherrschaft (Ortspolizei), die Kirchenherrschaft sowie verschiedene Steuerrechte zu. Seit 1445 befand sich Neunhof nach mehrmaligen Besitzwechseln für 137 Jahre im Besitz der Patrizierfamilie Geuder aus Heroldsberg. Unter ihrer Herrschaft blühte Neunhof auf, die Errichtung der Herrensitze, der Neubau der Neunhofer Johanniskirche, die Förderung des Handwerks und Errichtung einer Gaststätte fallen in diese Ära.
Sehenswert ist die Johanniskirche. Der heutige Kirchenbau dürfte in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts an der Stelle einer älteren Kirche aus dem 13. oder 14. Jahrhundert errichtet worden sein. Die Johanniskirche diente bis ins 17. Jahrhundert auch als Wehranlage. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gotteshaus mehrmals zerstört und wieder aufgebaut bzw. renoviert. Das Innere der Kirche ist im Stil des Barock gehalten. In der Kirche sind zahlreiche Totenschilde der Neunhofer Patrizier angebracht. Unter dem Chor der Kirche befindet sich die Gruft der Familie Welser. Im Jahre 1528 wurde Neunhof in die Pfarrei Beerbach eingegliedert. Die Kirche ist tagsüber geöffnet und kann besichtigt werden.
Zahlreiche markierte Wanderwege erschließen das Gebiet um Neunhof. Besonders zu erwähnen ist der "Brunngraben", eine romantische Braunjuraschlucht mit schönen
Sandsteinfelsen, einer kleinen Höhle und mehreren Quellen am Ortsrand von Neunhof. Der Wanderweg "Grünkreuz" nach Tauchersreuth führt Sie in den Brunngraben.
Parkmöglichkeiten am Welserplatz in der Ortsmitte
Einkehrmöglichkeiten:
Die Brauerei Wiethaler in Neunhof kann auf über 510 Jahre Brautradition zurückblicken. Gebraut werden verschiedene Biere, u.a. ein dunkles Landbier, das auch im Brauereigasthof am Welserplatz ausgeschenkt wird. In dem historischen Gebäude wird fränkische Küche angeboten. Im Sommer erfreut sich der Biergarten großer Beliebtheit.
Die Gaststätte (Tel: 09126/5460) ist von Mittwoch bis Sonntag geöffnet, weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Brauerei Wiethaler.
Das Bräustüberl (ehemals Taverna Korfu) ist geschlossen.
Kirchweihfest in Neunhof: viertes Juniwochenende
Facebook-Seite der Kirwaboum Neunhof e.V.
Einkaufen in Neunhof:
Bäckerei (und Lebensmittel) Windisch
Welserstr. 7, Tel.: 09126/7630
Metzgerei Löhner
Neunhofer Hauptstr. 2, Tel.: 09126/20596882
Brauerei Wiethaler - Abholmarkt
Welserplatz 7, Tel.: 09126/7651
Der Wandervorschlag beginnt in der Ortsmitte (Welserplatz) in Neunhof und dauert etwa 2 1/2 Stunden. Über die Weiherstraße links an der Brauereigaststätte Wiethaler vorbei wandern wir mit der Markierung "Grünkreuz" nach Bullach. In der Ortsmitte gehen wir nach rechts auf der Straße Richtung Simonshofen und biegen gleich wieder links in die Eisenstraße. Wir folgen nun der Markierung "Blaukreuz". Nach knapp einer 1/2 Stunde kreuzen wir im Föhrenwald die Markierung "Blaupunkt", mit der wir nach rechts in den Ort Simonshofen wandern. Rechterhand liegt ein Fischweiher, wir folgen der Straße Richtung Ortsmitte und biegen kurz vor Erreichen der Hauptstraße nach rechts (Gässel) zur Hauptstraße, auf der wir nach rechts bis zur Kreuzung gehen. Von hier wandern wir mit der Markierung "Rotpunkt" vorbei am Höllweiher und dem Sportgelände des SV Simonshofen gut 3 km zurück nach Neunhof.
Ausgangspunkt dieser Rundwanderung ist der Welserplatz in Neunhof, den wir nach etwa 2 1/2 Stunden (knapp 10 km) wieder erreichen werden.
Mit der Markierung "Rotkreuz" wandern wir durch den Brunngraben und über eine wenig befahrene Forststraße bis nach Nuschelberg, wo wir im Gasthof Hallerschlösschen einkehren können. Von hier orientieren wir uns an der Markierung "Gelbpunkt", die uns nach Günthersbühl führt. Wir durchqueren den Ort Richtung Behringersdorf und biegen am Ortsende rechts mit "Blaukreuz" ab nach Oedenberg (Einkehrmöglichkeiten). Von Oedenberg wandern wir mit "Grünkreuz" ein Stück Richtung Simmelberg und über einen Feldweg auf die Höhe nach Tauchersreuth mit seiner schönen Fernsicht. Die Markierung "Gelbkreuz" führt uns am Ortsende beim ehemaligen Skilift bergab zur Beerbacher Kirche, von dort geht es über den Kirchenweg mit der Markierung "Rotpunkt" zurück nach Neunhof (Einkehrmöglichkeit).
Diese 11 km lange Rundwanderung starten wir in Neunhof, am Welserplatz im Ortszentrum können wir parken. Ohne Einkehr werden wir knapp 3 Stunden unterwegs sein. Links neben dem Brauereigasthaus beginnen wir unsere Runde mit der Markierung Rotpunkt (Gottfried-Stammler-Weg), der uns oberhalb des Ortes durch Wald und Flur nach Simonshofen führt. Vorbei am Sportplatz des SV Simonshofen und am Höllweiher gehen wir entlang der Hauptstraße durch den Ort. Kurz nach dem Dorfcafe (Freitag bis Sonntag nachmittags geöffnet) verlässt uns die Markierung, wenige Meter später geht es mit der Markierung Blaupunkt weiter durch den Ort. Kurz vor dem Ortsausgang biegt der markierte Weg nach rechts in den Nußleitenweg. Wir wandern ein kurzes Stück auf 400 Höhenmetern auf der alten Hochstraße. Unser Weg führt uns durch ein Waldgebiet in ein Tal. Etwa bei der Hälfte unserer Wanderstrecke trifft unser Weg auf die Markierung Gelbpunkt mit der wir weiter nach Nuschelberg wandern. Im Gasthof Hallerschlößchen können wir einkehren. Wer heimisches Bier bevorzugt muss die restlichen 2,5 km der Markierung Rotkreuz bis Neunhof folgen, wo der Brauereigasthof Wiethaler Stärkung anbietet.